Was ist Square Dance?
“Square Dance is real time social puzzle solving.”
Square Dance ist Bewegung und Gehirnjogging kombiniert zu einem Teamsport. Wie das gemeint ist, wollen wir dir hier kurz erklären:
Choreografie? Nein danke!
Beim Square Dance lernt man keine festgelegte Choreografie, sondern einzelne Figuren. Diese werden von einem Ansager (dem Caller) zu einem Tanz zusammengesetzt. Welche Figur (Call) als nächstes getanzt wird, wissen die Tänzer vorher nicht. Sie müssen diese sofort umsetzen, ohne lange darüber nachdenken zu können. Dazu kommt, dass ein Call aus unterschiedlichen Formationen heraus getanzt werden kann. Der gleiche Call kann sich deshalb je nach Ausgangsposition ganz anders anfühlen. Diese Calls lernt man im Anfängerkurs – der sogenannten Class.
Wir tanzen im Quadrat – dem Square
Tanzen nach Musik ist an sich ja schon schön. Und wenn du dabei einen Tanzpartner hast, macht das Tanzen gleich noch viel mehr Spaß. Doch beim Square Dance hat man nicht nur einen Tanzpartner, sondern tanzt gleich in Achtergruppen. Es stehen jeweils vier Paare (vier Couples) auf den vier Seiten eines gedachten Quadrates – dem Square. Dabei braucht man keinen festen Partner, sondern kann sich immer wieder jemand Neues suchen, wenn man möchte.
Dolly Parton versus Lindsey Stirling – Welche Musik hören wir?
Laut Klischee tanzen wir nur zu Country Musik. Das stimmt so nicht! Getanzt wird eigentlich nach allem, was einen 4/4-Takt hat. Zum Beispiel: Pop, Electro Swing, Trance, Rock und manchmal eben auch Country. So ist für jeden etwas dabei und es gibt schnellere und langsamere Tanzrunden. In der sportlichen Intensität kann man Square Dance vielleicht mit Wandern vergleichen.
Rock around the world
Anders als sonst beim Tanzen und anderen Sportarten, gibt es beim Square Dance keinen Wettbewerb. Square Dancer tanzen einfach nur um zusammen Spaß zu haben.
Deshalb können alle beim Square Dance mitmachen: egal wie alt du bist, ob du schlecht siehst oder hörst, auf einen Rollstuhl angewiesen bist, neue Leute kennenlernen möchtest oder dich bisher nicht zum Tanzen traust. Square Dancer diskutieren nicht über Inklusion, sondern leben sie einfach.
Und noch ein wichtiger Punkt: Square Dance kann man allein, als Paar oder als Familie lernen. Es gibt keine festen Paare, sondern zu jeder Runde (jedem Tip) kann man sich einen neuen Tanzpartner, egal welchen Geschlechts, suchen.
Der Kurs zum Erlernen der Figuren wird Class genannt. Danach kannst du weltweit tanzen. Das heißt, bei deinem nächsten Urlaub in Berlin, im Schwarzwald oder den USA könntest du dir einen Club suchen, ihn besuchen und die Gemeinschaft vor Ort kennenlernen. Das funktioniert, weil die Calls und deren Ausführung standardisiert sind.
Neben den Übungsabenden im eigenen Verein (den Clubabenden) gibt es auch Veranstaltungen, zu denen Tänzer überregional oder international zusammenkommen. Diese heißen Specials oder Jamborees. Dabei treffen sich manchmal 50, manchmal 1000 Leute, um gemeinsam diesem tollen Hobby nachzugehen. Meistens gibt es nach dem Tanzen bei der Afterparty noch ein geselliges Zusammensein.
Wofür brauche ich einen Petticoat?
Vielleicht hast du schon einmal ein Foto von Square Dancern gesehen. Auf den meisten Specials gibt es einen Dresscode: Traditionell tragen Boys (diejenigen, die den männlichen Part tanzen) eine Hose und ein langärmeliges Hemd. Girls (diejenigen, die den weiblichen Part tanzen) tragen weite Tellerröcke mit Petticoats (ein besonderer Unterrock). Wir tanzen oft aber auch einfach “in zivil”. Welcher Dresscode angesagt ist, entscheidet jeder Verein für sich und ist meist auf dem Flyer (der „Einladung“) zu finden.
Wenn wir dein Interesse geweckt haben und du eventuell eine Class machen möchtest, kannst du hier einen Club in deiner Nähe finden.
Übersicht der EAASDC-Mitgliedclubs
Mehr Informationen zur Geschichte des Square Dance von der EAASDC.